Die Diagnosen HD & ED lassen sich anhand von Röntgenaufnahmen stellen. Die Auswertungen erfolgen durch die Gutachter der GRSK.
Patella
Die Kniescheibe (Patella) ist ein ovaler oder tropfenförmiger Knochen, der beim Hund viel kleiner als beim Menschen ist. Bei einem mittelgroßen Hund hat sie ungefähr die Maße eines kleinen Fingernagels. Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, bei der diese aus ihrer natürlichen Position springt und so den natürlichen Bewegungsablauf beeinträchtigt. Die Patellaluxation des Hundes tritt nicht bei allen Rassen gleich häufig auf, betroffen sind vor allem kleine Rassen wie der Zwergpudel, Yorkshire Terrier, Chihuahua oder Pekinese. Seltener leiden mittelgroße oder große Hunde an dieser Erkrankung. Hormonell bedingt haben viele Hündinnen in Läufigkeiten und Trächtigkeiten eine zeitweilige Luxation durch das Erschlaffen der Bänder. Patellaauswertungen sind in diesen Zeiträumen entsprechend nicht zu empfehlen.
Mit PL 0 bezeichnet man Hunde, die frei von Patella Luxation sind.
Wird bei einem Hund Patellaluxation festgestellt, wird diese in 4 Grade unterteilt: 1, 2, 3 und 4 – leicht bis schwer.
Zuchthunde mit PL Grad 1 unterliegen einer Zuchteinschränkung und dürfen nur mit freien Hunden verpaart werden.
Hunde mit dem Grad 2, 3 oder 4 sind grundsätzlich von der Zucht ausgeschlossen.
Während die angeborene Verrenkung hauptsächlich bei jungen Hunden in der Wachstumsphase vorkommt und entweder nur an einem oder an beiden Hinterläufen auftreten kann, geht die traumatische Form meist mit einer weiteren Beschädigung des Kniegelenks einher. Die Tierärzte nennen als Ursachen einer Patellaluxation beim Hund:
- eine genetische Disposition
- Fehlentwicklungen in der Wachstumsphase (zu flache Rollfurche; eine zu große oder zu kleine Kniescheibe; Achsenfehlstellung der Hinterbeine)
- starkes Übergewicht
- Wachstumsstörungen durch Ernährungsmangel im ersten Lebensjahr
- natürlicher Verschleiß der Gelenke im Alter
- eine mangelhaft ausgeprägte Muskulatur
- zu schwaches Bindegewebe
- traumatische Ereignisse, wie Unfälle oder Verletzungen
DOK-Augenuntersuchung
Bei zahlreichen Hunde- und Katzenrassen besteht eine Veranlagung (Prädisposition) oder Erblichkeit für bestimmte Augenerkrankungen. Dazu gehören unter anderem der graue Star (Katarakt), die primäre Linsenluxation (PLL), der grüne Star (Glaukom) oder die progressive Retinaatrophie (PRA).
Wie und ob die einzelnen Erkrankungen vererbt werden, ist für jede Rasse unterschiedlich. Deshalb ist bei vielen Rassen eine Augenuntersuchung auf erbliche Augenerkrankungen anzuraten oder zur Zuchtzulassung vom Zuchtverein vorgeschrieben. Diese muss alle 2 Jahre wiederholt werden.
Genetischer Fingerprint (DNA-Profil)
Mittlerweile ist auch für unseren Vierbeiner eine Abstammungs- und Identitätsbegutachtung mittels „Mikrosatelliten-Analyse" möglich. Mit Hilfe dieser molekulargenetischen Methode kann von jedem Hund ein individuelles und fälschungssicheres DNA-Profil angefertigt werden. Dieses ermöglicht einerseits eine zweifelsfreie Identifikation des Hundes. Zum anderen kann geklärt werden, ob Vater oder Mutter eines Welpen auch als tatsächliche biologische Eltern in Frage kommen. Damit lässt sich nun die Praxis mancher unseriöser Züchter, aus Massenzuchten billig zugekaufte Welpen als eigene auszugeben, aufdecken und beweisen.